Die US-Wetterbehörde NOAA und internationale Versicherer betonen unverändert, dass das Bermudadreieck statistisch gesehen keine höhere Unfallrate aufweist als andere stark frequentierte Seegebiete weltweit.

11.Oktober, 2025

Die wissenschaftliche Perspektive auf das sogenannte Bermudadreieck steht im krassen Gegensatz zu den populären Mythen um spurlos verschwindende Schiffe und Flugzeuge. Trotz der anhaltenden Faszination und der Verbreitung von Verschwörungstheorien bekräftigen sowohl die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) als auch große internationale Versicherungsgesellschaften, dass das Gebiet keine höhere statistische Gefahr birgt. Die NOAA betont, dass in einer Überprüfung der Unglücke in dieser Region über Jahre hinweg keine übernatürlichen oder außergewöhnlichen Faktoren als Ursache festgestellt wurden. Vielmehr seien die Verluste auf ganz physikalische Ursachen wie menschliches Versagen, die extremen Wetterbedingungen im Nordatlantik, die häufigen Hurrikans oder navigatorische Fehler zurückzuführen. Auch der angesehene Versicherer Lloyd’s of London teilt diese Einschätzung und sieht keine Häufung von Schadenfällen im Dreieck zwischen Florida, Bermuda und Puerto Rico, die eine höhere Versicherungsprämie rechtfertigen würde. Dieses nüchterne Urteil der Fachleute deklassiert das „Teufelsdreieck“ zu einem geografischen Gebiet mit hohem Verkehrsaufkommen, das lediglich durch die dramatischen, aber erklärbaren Einzelfälle historischer Unglücke mythisch aufgeladen wurde. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, dort in einen Unfall verwickelt zu werden, nicht größer ist als in jedem anderen vergleichbar frequentierten Abschnitt der Weltmeere. Der Fortbestand des Mythos erklärt sich daher nicht aus aktuellen statistischen Auffälligkeiten, sondern aus der menschlichen Vorliebe für ungeklärte Rätsel und spektakuläre Erzählungen. Die unaufgeregte Datenanalyse der NOAA und der Versicherer bleibt damit das wichtigste Gegenargument zu den Legenden um UFOs oder Zeitportale in diesem Meeresabschnitt.

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