Eskalation der Drohnen-Vorfälle: Flughafen München und kritische Infrastruktur im Visier

11.Oktober, 2025

Die Debatte um unidentifizierte Flugobjekte (UAPs) in Deutschland wird Anfang Oktober 2025 maßgeblich von einer Welle massiver Drohnensichtungen dominiert, die den zivilen Luftverkehr und die nationale Sicherheit empfindlich stören. Insbesondere der Flughafen München war am 3. und 4. Oktober 2025 gleich zweimal in Folge von nächtlichem Drohnenalarm betroffen. Die Sichtungen zwangen die Deutsche Flugsicherung, vorsorglich beide Start- und Landebahnen für Stunden zu sperren, um die Sicherheit des Flugbetriebs zu gewährleisten. In der Folge kam es zu erheblichen Störungen, wobei über die zwei Abende hinweg nahezu 10.000 Reisende von Flugausfällen, Annullierungen und Umleitungen betroffen waren. Für die gestrandeten Passagiere mussten in den Terminals Notunterkünfte mit Feldbetten, Decken und Verpflegung eingerichtet werden. Die Bundespolizei leitete Ermittlungen ein, konnte die Verursacher der Sichtungen im Nahbereich der Pisten jedoch nicht identifizieren, was die Unsicherheit über die Herkunft und Motivation der Drohnenpiloten weiter verstärkte. Die Vorfälle in München sind nur die Spitze des Eisbergs, da die Zahl der registrierten Drohnen-Vorfälle im deutschen Luftraum im Jahr 2025 signifikant zugenommen hat. Berichten zufolge wurden bis Ende August 2025 bereits 144 Behinderungen durch Drohnen registriert, was die Zahlen der Vorjahre deutlich übertrifft. Diese illegalen Flüge betreffen zunehmend auch kritische Infrastrukturen wie Häfen, Raffinerien und Chemiewerke, insbesondere in Nord- und Ostdeutschland. Medienberichte deuten an, dass die Drohnen dort gezielt zur Spionage und Vermessung eingesetzt werden, wobei eine mögliche ausländische Herkunft vermutet wird. Die Häufung der Vorfälle alarmiert die Sicherheitsbehörden und die Politik, welche die aktuelle Rechtslage für die Drohnenabwehr als unzureichend betrachten. Experten fordern dringend ein neues Luftsicherheitsgesetz, um der Bundespolizei und der Bundeswehr effektivere Mittel zur Abwehr dieser hybriden Bedrohung an die Hand zu geben. Der Wettlauf zwischen der wachsenden Leistungsfähigkeit der Drohnentechnik und den staatlichen Abwehrmaßnahmen ist damit eines der dringlichsten Sicherheitsthemen der Woche.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert