1. Juli 2025

Kanadas berühmteste UFO-Sichtung in Shag Harbour am 4.Oktober 1967

In der Nacht des 4. Oktober 1967 verwandelte sich das kleine Fischerdorf Shag Harbour an der Südküste der kanadischen Provinz Nova Scotia in das Zentrum eines der am besten dokumentierten und gleichzeitig rätselhaftesten UFO-Vorfälle des 20. Jahrhunderts. Was zunächst wie ein ungewöhnlicher Lichterschein am Himmel begann, entwickelte sich binnen Stunden zu einer koordinierten Rettungsaktion – in der festen Annahme, ein Flugzeug sei ins Meer gestürzt. Doch es sollte sich bald herausstellen, dass an diesem Abend etwas weit Unerklärlicheres geschehen war.

Gegen 23:20 Uhr beobachteten mehrere Menschen – darunter Autofahrer, Anwohner und Fischer – ein helles Objekt mit blinkenden Lichtern, das sich rasch und schräg über den Himmel bewegte. Es folgte ein dumpfes Zischen und dann ein gleißender Lichtblitz, der den Himmel über dem Meer für einen Moment erleuchtete. Danach war ein lauter Knall zu hören. Zeugen berichteten übereinstimmend, dass das Objekt augenscheinlich in das Wasser vor Shag Harbour gestürzt sei. Einige Fischer gaben an, einen gelblichen Schaum auf der Wasseroberfläche gesehen zu haben. In dem Glauben, ein Flugzeugabsturz habe sich ereignet, verständigten sie sofort die örtliche Polizei.

Schnell wurde eine umfassende Such- und Rettungsaktion eingeleitet. Die Royal Canadian Mounted Police (RCMP), Anwohner, Fischer und später auch die kanadische Küstenwache begaben sich zu der vermuteten Absturzstelle. Boote durchkämmten die Bucht, während Scheinwerfer die dunkle Wasseroberfläche absuchten. Trotz aller Bemühungen fanden die Suchtrupps keine Überreste eines Flugzeugs, keine Trümmer, keine Leichen, keine Ausrüstung. Stattdessen stießen sie auf ein seltsames Detail: eine schimmernde Schaumschicht, die auf dem Wasser trieb – geruchlos, aber auffällig farbig. Doch was war in der Nacht wirklich ins Wasser gestürzt?

Als die kanadische Luftfahrtbehörde (Department of Transport) keine Berichte über vermisste oder abgestürzte Flugzeuge finden konnte, wurde ein Flugzeugabsturz offiziell ausgeschlossen. Dennoch wurde die Untersuchung aufrechterhalten, diesmal unter einem neuen Verdacht: Der Absturz eines unbekannten Flugobjekts – ein „UFO“, wie es bald in den offiziellen Dokumenten genannt wurde. Es war bemerkenswert, dass dieser Begriff tatsächlich in den damaligen Regierungsakten auftauchte – ein seltenes Beispiel dafür, dass staatliche Behörden offen von einem „nicht identifizierten Flugobjekt“ sprachen.

Wenige Tage später übernahm das kanadische Militär die Kontrolle über die Ermittlungen. Taucher der Royal Canadian Navy wurden zur Absturzstelle entsandt. Die Öffentlichkeit wurde offiziell darüber informiert, dass man nach einem „nicht identifizierten Objekt“ suche. Die Tauchmission, die mehrere Tage dauerte, brachte jedoch – zumindest laut den freigegebenen Berichten – kein Ergebnis zutage. Kein Wrack, kein Metall, keine Hinweise auf einen technischen Defekt. Dennoch hielten sich unter eingeweihten Militärkreisen Gerüchte, dass unter der Wasseroberfläche etwas entdeckt worden sei, was nicht veröffentlicht wurde. Kanadische UFO-Forscher wie Chris Styles und Don Ledger, die Jahrzehnte später Originalakten analysierten und Zeugen befragten, berichteten von Hinweisen auf eine militärische Bergungsaktion, deren Ergebnisse nie an die Öffentlichkeit gelangten.

Ein besonders faszinierender Aspekt der Recherchen war der Hinweis auf eine geheime Weiterleitung des Objekts. Einige Quellen behaupten, das gesichtete Objekt sei nach dem Eintritt ins Wasser nicht gesunken, sondern habe sich unter Wasser in Richtung Shelburne Naval Base bewegt – einer geheimen Einrichtung der NATO an der Küste. Inoffiziellen Aussagen zufolge sollen dort Sonar-Detektionen ein unterseeisches Objekt mit ungewöhnlichem Bewegungsmuster verfolgt haben. Schließlich – so heißt es – sei das Objekt einige Tage später aus dem Wasser gehoben und abtransportiert worden. Diese Berichte sind bis heute nicht offiziell bestätigt.

Was den Fall von Shag Harbour von anderen UFO-Vorfällen unterscheidet, ist nicht nur die Vielzahl glaubwürdiger Zeugen – darunter Polizeibeamte, Piloten und Militärangehörige – sondern auch die Tatsache, dass der kanadische Staat öffentlich ein UFO als mögliche Ursache nannte. In den offiziellen Akten des National Research Council sowie in Memoranden des Verteidigungsministeriums ist ausdrücklich von einem „nicht identifizierten Flugobjekt“ die Rede – eine erstaunliche Offenheit, die so in kaum einem anderen Vorfall dieser Art zu finden ist.

Auch Jahrzehnte später ist das Rätsel von Shag Harbour ungelöst. Zwar haben UFO-Forscher weltweit den Fall als eines der glaubwürdigsten Ereignisse dieser Kategorie eingestuft, doch die offizielle Erklärung fehlt bis heute. Es wurden weder Flugzeugtrümmer noch Meteoritenspuren noch andere natürliche Ursachen nachgewiesen. Für viele gilt der Vorfall daher als einer der seltenen Fälle eines mutmaßlichen UFO-Absturzes, der von einer Regierung registriert, untersucht und dokumentiert wurde – wenn auch unter dem Mantel des Schweigens, sobald es konkret wurde.

Shag Harbour bleibt ein Synonym für eines jener seltenen Momente, in denen sich das Unerklärliche nicht nur am Himmel zeigt, sondern auf der Erde – greifbar, dokumentiert, bezeugt – und doch seinem Geheimnis treu bleibt.

Ort und Zeit

  • Datum: 4. Oktober 1967
  • Uhrzeit: ca. 23:20 Uhr (Ortszeit)
  • Ort: Shag Harbour, Nova Scotia, Kanada
  • Gewässer: Atlantikbucht vor dem Fischerdorf

Beobachtungen

  • Sichtung eines leuchtenden Objekts mit blinkenden Lichtern am Himmel
  • Objekt bewegte sich schräg und schnell, anschließend Explosion oder Blitz
  • Lauter Knall und Aufschlaggeräusch
  • Objekt stürzte sichtbar ins Wasser
  • Gelblich-leuchtender Schaum auf der Wasseroberfläche
  • Zeugen: Anwohner, Autofahrer, Fischer, Polizisten

Unmittelbare Reaktion

  • Polizei (RCMP) wurde alarmiert
  • Küstenwache und Fischerboote suchten das Gebiet ab
  • Annahme: Flugzeugabsturz
  • Keine Wrackteile, Leichen oder Ausrüstung gefunden

Offizielle Ermittlungen

  • Kanadisches Verkehrsministerium: Keine vermissten Flugzeuge
  • Umklassifizierung: „Unidentifiziertes Flugobjekt (UFO)“
  • Regierungsdokumente verwenden tatsächlich den Begriff „UFO“

Militärische Aktivitäten

  • Übernahme der Untersuchung durch das kanadische Militär
  • Taucheinsatz durch die Royal Canadian Navy
  • Ergebnis laut offiziellen Angaben: keine Funde
  • Berichte über vertrauliche Bergung nahe Shelburne Naval Base (nicht offiziell bestätigt)

Forschung und Theorien

  • Forscher: Chris Styles, Don Ledger
  • Theorien über unterseeisches, sich bewegendes Objekt
  • Hinweise auf Überwachung durch NATO-Sonarsysteme
  • Verdacht auf geheime Bergung eines Objekts

Bedeutung des Falls

  • Eines der wenigen UFO-Ereignisse mit:
    • Offizieller Anerkennung als „UFO“
    • Staatlicher Untersuchung
    • Mehrtägiger Militäraktion
  • Bis heute nicht erklärt, keine natürlichen Ursachen festgestellt

Status

  • Fall ungelöst
  • Kein offizieller Abschlussbericht mit Erklärung
  • Gilt als einer der glaubwürdigsten UFO-Vorfälle weltweit

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