1. Juli 2025

UFO-Ansichten von US-Präsidenten

Die Faszination für Unidentifiziertes in der Luft begann bereits unter Harry S. Truman, dessen Amtszeit von einer Welle seltsamer Sichtungen 1947/48 überschattet wurde – so zahlreich, dass sowohl das Weiße Haus wie auch die CIA Alarm schlugen und Untersuchungen einleiteten.

Besonders bekannt ist die Beobachtung, die Jimmy Carter in seiner Zeit als Gouverneur von Georgia machte. Im Januar 1969 stand er wenige Minuten vor einer Lions-Club-Rede im Freien, als ein helles, farbwechselndes Objekt über den Baumwipfeln erschien. Weiß, dann rot, blau – leuchtend und nah genug, dass er und etwa ein Dutzend Anwesende es deutlich sahen. Carter reichte daraufhin 1973 eine offizielle Meldung beim International UFO Bureau ein und erklärte später, er sei überzeugt: „Ich bin mir sicher, dass UFOs existieren, weil ich eines gesehen habe“. Ein jähes Ende für seine Offenheit kam mit seinem Amtsantritt: Er verzichtete auf die versprochene Freigabe aller UFO-Akten mit Verweis auf „Verteidigungsinteressen“ .

Ronald Reagan, noch Gouverneur von Kalifornien, berichtete 1974 von einem ähnlichen Erlebnis in einem Cessna-Jet nahe Bakersfield. Zusammen mit seinem Piloten verfolgte er einen hellen Lichtpunkt, der plötzlich senkrecht nach oben beschleunigte – mit einer Geschwindigkeit, die konventionelle Flugzeuge hätte unmöglich erreichen können. Dieses Ereignis blieb im Raumfahrt- und Geheimdienstmilieu in Erinnerung, auch weil Reagan später öffentlich ehrlich über das Thema sprach.

Bill Clinton sorgte für Schlagzeilen, als er 2014 ankündigte, wie er als Präsident Akten zu Roswell prüfen ließ. Am Ende fand die Untersuchung zwar keine Belege für außerirdisches Leben, doch er räumte ein, neugierig geblieben zu sein .

Barack Obama bekannte in späten Interviews, dass – obwohl keine stummen außerirdischen Besucher in geheimen US-Labors existierten – der US-Staat über „Aufnahmen und Dokumente von Objekten am Himmel“ verfüge, die sich unklar verhielten und „keine leicht erklärbaren Muster“ zeigten. Er scherzte zugleich: Wenn man in die UFO-Akten blicke, sei dort längst nicht so viel Spannung enthalten, wie man erwarten würde .

Donald Trump wiederum ließ mehrfach durchblicken, dass ihm als Präsident Berichte über UAP‑Sichtungen vorgelegt wurden, darunter offenbar von Piloten, die Flugobjekte mit überlegener Leistungsfähigkeit beschrieben. Er zeigte sich verhalten interessiert, behauptete allerdings nichts Genaues veröffentlichen zu können – „wir beobachten Außerirdische“, so seine Worte in einem Joe Rogan‑Interview.


Über alle Dekaden hinweg wird deutlich: Präsidenten reichten von persönlichen Erlebnissen über offizielle Aktenprüfungen bis zu geheimdienstlichen Berichten. Manche sahen etwas selbst, andere ließen sich Akten liefern oder bekamen Briefings. Unterm Strich bleibt die Frage: Auch wenn viele dieser Vorfälle offiziell als konventionelle Phänomene erklärt wurden, bleiben einzelne Beobachtungen ungeklärt – und sorgen weiter für Spannung in der öffentlichen Debatte.

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