
Der Exeter-UFO-Zwischenfall ereignete sich am 3. September 1965 in der Nähe von Exeter, New Hampshire, als der 18-jährige Norman Muscarello ein riesiges, lautloses Flugobjekt mit pulsierenden roten Lichtern sah. Kurz darauf kehrte er mit dem Polizisten Eugene Bertrand zum Ort zurück, wo beide das Objekt erneut beobachteten. Ein zweiter Beamter, David Hunt, traf ein und bestätigte ebenfalls die Sichtung. Alle drei beschrieben das Objekt als schwebend, geräuschlos und sich untypisch bewegend. Der Vorfall wurde unter anderem durch das Projekt Blue Book untersucht, blieb jedoch bis heute ungeklärt.
In den frühen Morgenstunden des 3. September 1965 ereignete sich nahe der Kleinstadt Exeter im US-Bundesstaat New Hampshire ein Vorfall, der als einer der glaubwürdigsten UFO-Zwischenfälle des 20. Jahrhunderts in die Geschichte einging. Die Ereignisse begannen kurz nach Mitternacht, als der damals 18-jährige Norman Muscarello, ein ehemaliger Highschool-Schüler, der gerade auf seinen Eintritt in die US Navy wartete, zu Fuß auf dem Highway 150 außerhalb von Exeter unterwegs war. Er war auf dem Rückweg von einem Besuch bei Freunden in Amesbury, Massachusetts, als er plötzlich auf einer dunklen Landstraße ein sehr großes, leuchtendes Objekt am Himmel bemerkte. Dieses Objekt bewegte sich lautlos und näherte sich ihm schnell. Es war mit intensiven, pulsierenden roten Lichtern ausgestattet, die die Umgebung in ein gespenstisches Licht tauchten. Muscarello beschrieb später, dass das Licht so grell war, dass es die Bäume, die Straße und sogar ein nahegelegenes Feld taghell erleuchtete. Verängstigt sprang er in einen Graben am Straßenrand, um sich zu verstecken, als das Objekt fast direkt über ihn hinweg schwebte.
Nachdem das Objekt weitergeflogen war, rannte Muscarello in Panik zu einem nahegelegenen Bauernhaus, wo er versuchte, Hilfe zu bekommen – jedoch ohne Erfolg, da niemand auf sein Klopfen reagierte. Schließlich erreichte er die Polizeistation von Exeter, wo er dem diensthabenden Beamten, Patrolman Reginald “Red” Toland, den Vorfall meldete. Toland glaubte Muscarellos Schilderungen und verständigte den Streifenpolizisten Eugene Bertrand, der sich kurz zuvor selbst mit einem ungewöhnlichen Bericht befasst hatte: Eine Frau hatte aufgeregt erzählt, ein großes, leuchtendes Objekt habe ihr Auto auf der Straße verfolgt. Bertrand fuhr daraufhin gemeinsam mit Muscarello zum Ort des Geschehens zurück, etwa fünf Kilometer südlich von Exeter. Während sie gemeinsam auf einem Feld in der Nähe standen und die Umgebung absuchten, bemerkten sie plötzlich dasselbe Objekt erneut – ein riesiges, still schwebendes Fluggerät mit fünf pulsierenden roten Lichtern, das aus den Bäumen emporstieg. Bertrand beschrieb später, dass das Objekt in unheimlicher Stille schwebte, sich dann langsam auf sie zubewegte und das Feld mit rotem Licht flutete.
Er zog instinktiv seine Dienstwaffe, ließ sie jedoch gesenkt, da er nicht wusste, mit was er es zu tun hatte. In diesem Moment traf ein weiterer Polizist ein, Officer David Hunt, der ebenfalls das leuchtende Objekt am Himmel sah. Alle drei Männer beobachteten gemeinsam, wie das Objekt sich geräuschlos bewegte, abrupt stehenblieb und dann mit großer Geschwindigkeit in Richtung Küste davonflog. Die Zeugen waren zutiefst beeindruckt und reichten später detaillierte schriftliche Berichte ein, die in Ton und Inhalt nahezu deckungsgleich waren.
Die US-Luftwaffe wurde in den Tagen danach über den Vorfall informiert. Im Rahmen des damals aktiven „Project Blue Book“, das zur systematischen Untersuchung von UFO-Sichtungen ins Leben gerufen worden war, wurde auch der Exeter-Zwischenfall analysiert. Die offizielle Erklärung lautete, dass es sich möglicherweise um einen konventionellen Militärflug gehandelt haben könnte, etwa einen Tankflugzeugverband, der mit Signallichtern ausgestattet war. Diese Erklärung wurde jedoch von allen drei Hauptzeugen entschieden zurückgewiesen. Sie betonten unabhängig voneinander, dass das, was sie gesehen hatten, weder ein Flugzeug, noch ein Hubschrauber, noch ein Ballon oder irgendein anderes ihnen bekanntes Luftfahrzeug gewesen sein konnte – zumal das Objekt vollkommen lautlos war, in geringer Höhe schwebte und Flugmanöver ausführte, die nicht mit der damaligen Technologie erklärbar waren.
In den Medien erhielt der Fall große Aufmerksamkeit, nicht zuletzt wegen der Glaubwürdigkeit der Zeugen – zwei davon waren erfahrene Polizeibeamte, die in offiziellen Berichten unter Eid aussagten. Auch mehrere Bürger aus Exeter und Umgebung meldeten ähnliche Sichtungen in derselben Nacht. Der Exeter-Zwischenfall wurde in zahlreichen Büchern und Fachartikeln aufgegriffen, unter anderem von dem angesehenen UFO-Forscher John G. Fuller, der den Fall in seinem Buch „Incident at Exeter“ dokumentierte. Bis heute bleibt der Vorfall ungeklärt, gilt aber als Paradebeispiel für eine seriös dokumentierte UFO-Sichtung, bei der psychologische Einflüsse, Verwechslungen oder Täuschungsabsichten weitgehend ausgeschlossen werden konnten. Die Kombination aus unabhängigen, glaubwürdigen Zeugenaussagen, physischer Reaktion (starke Lichter), zeitlicher Übereinstimmung mehrerer Berichte und der Nicht-Identifizierbarkeit des Objekts durch militärische Stellen macht den Exeter-Zwischenfall zu einem Schlüsselmoment in der Geschichte der UFO-Forschung.